Eine gute Hilfsmittelversorgung muss immer individuell sein und die konkreten Lebensumstände, die Fähigkeiten des Kindes und auch die Möglichkeiten der Eltern berücksichtigen. Je genauer außerdem erarbeitet wird, welche Ziele sie haben, desto effektiver ist die Versorgung.
Wichtig ist auch, dass das Kind mit dem Hilfsmittel einverstanden ist, denn nur dann wird es dieses auch benutzen. Vor einiger Zeit habe ich einen Jungen mit Muskeldystrophie betreut. Da er aufgrund zunehmender motorischer Einschränkungen den Stift nicht mehr gut halten konnte, bekam er einen speziellen Computer, mit dem er im Unterricht mitschreiben konnte. An sich eine gute Idee, nur benutzte er ihn nicht – weil er mit der Tastatur nicht zurechtkam. Gemeinsam haben wir dann herausgefunden, dass das Kind viel lieber und besser mit einem Joystick arbeitet. Das Kind bei der Auswahl des Hilfsmittels einzubeziehen, ist also unabdingbar.
- Dorothea Schmidt, Ergotherapeutin, Bundesverband für Ergotherapeuten in Deutschland e.V. (BED), Mettlach