Das Bett ist nicht nur der wichtigste Platz zum Schlafen, sondern auch ein Rückzugsort, ein Ort zum Kuscheln und Träumen. Viele Kinder, die eine Behinderung haben, müssen außerdem gepflegt werden. Ein Kinderpflegebett kann dies erleichtern.
Welches Pflegebett für welches Kind geeignet ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Denn jede Beeinträchtigung äußert sich anders. Wichtig ist nicht so sehr, ob der Junge oder das Mädchen autistisch ist, einen künstlichen Darmausgang hat oder mit dem Down-Syndrom auf die Welt kam – das Bett muss den individuellen Bedürfnissen und Ressourcen des Kindes gerecht werden und seine Entwicklung positiv beeinflussen.
Ein Kinderpflegebett ist also auch ein „Lernort“: Durch das Erfahren von räumlichen Grenzen kann das Kind seinen Körper besser wahrnehmen und fühlt sich zugleich geborgen – so kann sich das Kind auch in sozial-emotionaler Hinsicht gut entwickeln.
Hat ein Kind Spasmen, muss sichergestellt werden, dass es sich im Bett nicht verletzen kann. Ein sehr aktives Kind, das gerne aus seinem Bett klettert, profitiert von einer Türsicherung und einem hohen Seitengitter. Bewegt sich ein Kind hingegen nur wenig, etwa weil es künstlich ernährt oder beatmet wird, muss es problemlos im Bett versorgt werden können – auch mit technischen Geräten.
Natürlich muss ein Kinderpflegebett in erster Linie zuverlässig funktionieren. Das heißt, es muss stabil und so ausgestattet sein, dass es über viele Jahre angepasst und genutzt werden kann. Um zu wissen, welchen Anforderungen das Pflegebett gerecht werden muss, wird sich der Hilfsmittelberater ausgiebig mit den Eltern, wenn möglich auch mit dem Kind, unterhalten und sich das Kinderzimmer vor Ort anschauen.